Thomas Fey fordert Schutzmaßnahmen für das Denkmalensemble "Hundertjähriger".
Quelle: Wochenblatt Elbe/Geest 26.8.2020 /ts.
Während zwei neu begonnene Baustellen in unmittelbarer Nachbarschaft zum leerstehenden Gasthaus
"Zum Hundertjährigen" die Neugierde der Menschen in Hittfeld wecken, geht es am denkmalgeschützten
Gebäudeensemble des seit sechs Jahren leerstehenden Gastronomiebetriebes ruhig zu.
Diese Inaktivität schmeckt Hittfelds Ortsbürgermeister Thomas Fey (Freie Wähler) gar nicht.
Er fürchtet, dass die Denkmalwürdigkeit der drei ortsbildprägenden Gebäude verloren
gehen könnte, sollte die Bausubstanz so viel Schaden nehmen, bis eine Sanierung nicht mehr
als wirtschaftlich zumutbar gilt.
Zwar hat sich die May Gruppe, langjähriger Investor und Projektentwickler von Einzelhandels-,
Logistik- und Hotelimmobilien, in einem städtebaulichen Vertrag mit der Gemeinde Seevetal zu
einer Sanierung des Baudenkmals verpflichtet. Denkmalschützer Thomas Fey vermisst jedoch
Maßnahmen zum Schutz der sichtbar in die Jahre gekommenen Bausubstanz, die diese Absicht
untermauern würden.
Vor allem sichtbare Schäden am Reetdach der Scheune bereiten dem Ortsbürgermeister Sorgen.
Zudem breitet sich Moos auf dem Reet aus. "Moos sammelt Feuchtigkeit und nimmt dem Reet die
Luft zum Atmen", sagt er.
Thomas Fey hat bereits vor einem Vierteljahr den Investor aufgefordert, das Dach der Scheune
mit einer Plane vor Feuchtigkeit zu schützen. Anfang September soll das nun geschehen,
kündigt Projektentwickler Jörg Ruschmeyer an.
Eigentlich hätte das Dach bereits vor vier Wochen einen Schutz vor Regen erhalten sollen,
aber bei dem beauftragten Unternehmen sei es zu Verzögerungen gekommen. Ein Reetdachdecker habe
sich vor Ort ein Bild gemacht.
"Beim Hundertjährigen selbst gibt es keine Wasserschäden", sagt Ruschmeyer.
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