Hittfeld 10.11.2014
Zwei neue Ruhebänke
Die Mitglieder des Hittfelder Heimatvereins setzen sich für ihren Heimatort ein.
Erst kürzlich haben sie zwei neue Bänke im Ort aufgestellt, die vor allem älteren Menschen
Möglichkeit zur Rast auf dem Weg in den Ortskern bieten sollen. Eine Bank steht an der
Kirchstraße direkt vor der Mauritiuskirche, die zweite an der Ecke Schützenstraße/Am Redder.
„Wer nicht mit dem Auto unterwegs ist, sondern läuft, kann dort eine Pause machen“, sagt
Vereinsvorsitzender Henning Drewes.
Zu verdanken hat der Heimatverein die Bänke einer Spende der Sparkasse Harburg-Buxtehude.
Rabea Scheidat, Leiterin des Beratungscenters Hittfeld, hatte das Geld Anfang des Jahres
zur Verfügung gestellt, doch ein trauriger Zwischenfall führte dazu, dass sie erst jetzt
aufgestellt werden konnten. Georg Stiller, ehemaliger Pastor in Fleestedt und Mitglied
des Heimatvereins, schnitzte das Logo des Heimatvereins in die Bänke. Doch kurz vor
Fertigstellung hatte er einen Fahrradunfall, bei dem er sich so schwer verletzte,
dass er seither nicht mehr ansprechbar ist. „Wir haben dann die restlichen Arbeiten
selbst erledigt“, erzählt Drewes.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen der Sparkasse in diesem Jahr hält
Rabea Scheidat es für möglich, dass eventuell noch eine weitere Bank gespendet werden kann.
Ideen für mögliche Standorte hat der Heimatverein jedenfalls schon genug: vor dem Standesamt,
wo auch früher schon eine Bank stand, oder am Weg vom Hittfelder Hallenbad hinunter zum Ort.
Ein weiteres Thema, um das sich der Heimatverein aktuell kümmert, ist das Vermächtnis des 1981
verstorbenen Seevetaler Künstlers Martin Irwahn.
Zwei seiner Skulpturen stehen an der Kirchstraße
– das bronzene Reh vor der Sparkasse und die Figur „Mutter und Kind“ vor dem Rathaus. Nun würde
der Heimatverein gerne eine dritte Skulptur von ihm aufstellen, und zwar vor dem Gasthaus
„Zum 100-Jährigen“, wenn dort die bald beginnenden Bauarbeiten abgeschlossen sind.
Viele von Irwahns Werken sind in Privatbesitz und nicht zugänglich. Der Heimatverein hofft dennoch,
dass sich vielleicht einige der aktuellen Besitzer bei ihm melden, wenn sie eine Skulptur abgeben
möchten. Darüber hinaus gibt es Werke, die einen öffentlichen Platz in Hamburg gefunden haben.
Lange wusste der Heimatverein nicht, wo genau sie stehen, bis sich Vereinsmitglied Hubert
Ehrhorn der Sache annahm.
Er wandte sich an die Hamburger Kulturbehörde und erhielt eine Liste, auf der die Standorte von
neun Werken angegeben sind. Eines steht beispielsweise vor dem Rissener Asklepios-Krankenhaus,
eines vor dem Altonaer Gesundheits- und Umweltamt, eines im Rosengarten des Winterhuder Stadtparks
und weitere vor Schulen in Heimfeld, Niendorf und Wilhelmsburg. Vielleicht, so die Hoffnung des
Heimatvereins, kann eine dieser Skulpturen eines Tages ja nach Hittfeld umziehen.
Eine dritte Sache, die den Heimatverein aber bereits seit langem umtreibt, ist ein Platz für das Archiv
und Ausstellungen. Zuletzt hatte der Verein auf die leerstehende Hittfelder Bücherei gehofft, doch in
die werden jetzt Verwaltungsmitarbeiter einziehen. Auch die Frage, ob die Destille auf dem Areal des
„100-Jährigen“ erhalten bleibt und eventuell als Heimatmuseum nutzbar ist, ist noch offen. Drewes
setzt auch hier auf private Helfer.
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