Hittfeld 12.5.2022
Die Sanierung startet im Sommer
Projektentwickler zur Zukunft des Gasthauses "Zum Hundertjährigen"
Die Sanierung des denkmalgeschützten Hittfelder Gebäudeensembles mit dem Gasthaus "Zum Hundertjährigen"
sowie der dazugehörigen Scheune und Destille soll im Sommer starten.
Projektentwickler Jörg Ruschmeyer von
der May Gruppe rechnet in Kürze mit der Erteilung der Baugenehmigung durch die Gemeinde Seevetal. Die Pläne
für die Wiederbelebung des leerstehenden Denkmalensembles im Ortskern erörterten Ruschmeyer und Architekt Ulrich Salvers
jetzt in der Mitgliederversammlung des Heimatvereins Hittfeld.
ts.Hittfeld
Die Bauarbeiten zur Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudeensembles mit dem Gasthaus "Zum Hundertjährigen",
der dazugehörigen Scheune und Destille in Hittfeld werden in diesem Sommer beginnen.
Der Projektentwickler Jörg Ruschmeyer von der May Gruppe geht davon aus, dass die Gemeinde Seevetal die Baugenehmigung innerhalb der nächsten
vier Wochen erteilen wird. Wie das leerstehende Denkmalensemle in der Hittfelder Ortsmitte wiederbelebt wird,
berichteten Ruschmeyer und Archtekt Ulrich Sahlers am Mittwochabend in der Mitgliederversammlung des Heimatvereins Hittfeld.
Die "May Co. Wohn- und Gewerbebauten" gestaltet die Ortsmitte in Hittfeld um. Zu der Sanierung des Gasthauses "Zum Hunderjährigen"
und der dazugehörigen Scheune und Destille werden die Harburger Sraße verlegt, ein Aldi-Neubau errichtet, der bestehende
Edeka-Markt erweitert und bis zu 17 Wohnungen über den Verbrauchermärkten gebaut. Voraussichtlich im Jahre 2025 werde die neue Ortsmitte
von Hittfeld fertiggestellt sein, sagte Ruschmeyer.
Baustoffmangel, unterbrochene Lieferketten und der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft würden eine sichere Prognose
aber nahezu unmöglich machen. Die May Gruppe sei zurzeit dabei, Handwerker zu finden, die das Denkmalensemble sanieren werden.
Voraussetzung für den Baustart am "Hundertjährigen" sei, dass der frühere Gastwirt und Eigentümer des
Gasthauses, Georg Steinwehe, in sein neu entstehendes Wohnhaus an der Jesteburger Straße umzieht.
Architekt Ulrich Salvers geht davon aus, dass das im Juni der Fall sein wird.
Der Gastronom Tim Becker aus Hamburg, der Lokale auf Sylt betreibt, wird das Gasthaus"Zum Hundertjährigen" pachten
und betreiben.Sein Konzept sehe vor, den ursprünglichen Charme als klassisches Landhaus zu bewahren. Der "Hundertjährige
wird kein Design-Italiener werden", sagte Ulrich Salvers.
Allerdings: Die Gestaltung des Gasthaus-Innenbereichs unterliege keinen Auflagen des Denkmalschutzes, sagt Ruschmeyer. Sollte der Pächter von seinen
ursprünglichen Plänen abrücken wollen, dürfe er das.
Für die Außenfassade dagegen gilt: Die Eigenart des Denkmals werde sich nicht verändern. "Von außen betrachtet, wird das Gebäude
nach der Sanierung so aussehen, wie es heute ist" sagt Ruschmeyer.
Der Pächter wird auch die zum Denkmalensemble gehörende Destille übernehmen, als Veranstaltungsraum vermieten und
für Erlebnisgastronomie wie Bier-und Whisky-Verkostungen nutzen. Das Gebäude werde "rustikal" gestaltet, sagte Ruschmeyer.
Er bestätigte den befürchtet schlechten Zustand. An einer Stelle stehe die Außenwand nicht mehr.
"Das birgt die Gefahr, dass es bröseln könnte".
In die Scheune wird eine Bäckereifiliale einziehen. Mit "Erlebnischarakter und Außensitzplätzen", sagte Ruschmeyer.
Architekt Salvers hat das Gebäude einem Laserscan unterzogen. Das Fachwerk der Scheune wird zu 70% neu gemacht" kündigt er an.
Historische Steine würden verbaut.
Der Heimatverein Hittfeld hat sich in den Jahren des Leerstands dafür eingesetzt. dass die Denkmalwürdigkeit der drei
ortsprägenden Gebäude (Gasthaus, Scheune und Destille) nicht verloren gehen darf.
Die Antworten des Projektentwicklers und des Architekten hätten ihn beruhigt, sagte der
Vorsitzende Henning Drewes- zunächst einmal.
Quelle: Wochenblatt Elbe/Geest. Autor und Fotos:Thomas Sulzyc
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